Museum Quintana in Künzing

© Museum Quintana, Foto: Karin Sedlmeier
In einer Zeit, in der Kultureinrichtungen gezwungenermaßen “offline” gehen müssen, hat sich das Museum Quintana in Künzing entschlossen, “online” zu gehen.
Zwar gibt es bereits viele Museen, die ihre Sammlungen digitalisiert im Internet veröffentlich haben und in den Social-Media-Netzwerken tätig sind. Das Museum Quintana will aber einen Schritt weitergehen und den Großteil seiner Bildungsarbeit während der Schließzeiten in die digitale Landschaft verlegen.
Das Angebot
Das Museum Quintana hat den YouTube-Kanal “Museum Quintana – Archäologie Online” ins Leben gerufen. Dort wird der Museumsleiter Dr. Roman Weindl selbst zum YouTuber und lädt ein zu virtuellen Führungen durch die Ausstellungen des Museum Quintana. Ein Angebot, nicht nur für diejenigen, die in der nächsten Zeit ins Museum kommen wollten, sondern auch für diejenigen, die ganz bequem von der Couch aus an einer Museumsführung teilnehmen wollen. Geplant sind weiterhin exklusive Einblicke hinter die Kulissen eines Museums sowie Informationen rund um die Themen Archäologie und Museum.
Hektar großes Areal
von der Familie des fränkischen Gaugrafen Cancor gegründet
als UNESCO Welterbe anerkannt
Museum Quintana – Archäologie in Künzing
Der Standort des einzigen archäologischen Museums im Landkreis Deggendorf ist kein Zufall: Künzing ist einer der ältesten Orte Niederbayerns. Zu römischer Zeit lag Künzing am Rande des römischen Imperiums. Die Römer errichteten deshalb hier ein Kastell, das seit den 1950er Jahren großflächig archäologisch untersucht wurde und als eines der am besten erforschtesten Kastelle gilt.
Seitdem wurden in Künzing weitere, aufsehenerregende Entdeckungen aus über 7.500 Jahren Geschichte gemacht, allen voran das Amphitheater von Künzing, die im Museum Quintana modern und ansprechend inszeniert zu neuem Leben erweckt werden. Daneben präsentiert das Museum seit neuestem auch archäologische Sensationen aus dem Landkreis Deggendorf wie die „Tote von Niederpöring“, einer Frau aus der Jungsteinzeit, deren Gesicht mithilfe forensischer Mittel rekonstruiert werden konnte.

Plastische, wissenschaftliche Rekonstruktion einer jungst. Frau von W. Schnaubelt & N. Kieser – Atelier WILD LIFE ART, Germany; Foto: Karin Sedlmeier